Der Wildbienen Sommer

Jetzt ist nicht nur die Hoch-Zeit der Honigbienen sondern auch die der Wildbienen. Wer Ziest und Lichtnelken im Garten hat, der kann mit Glück sogar Wollbienen beobachten. Wollbienen sehen aus wie dicke Wespen fliegen aber eher wie Fliegen und können sogar in der Luft stehen bleiben.

 

Diese Wildbienenart ist unglaublich faszinierend, weil das Männchen seine Pflanzen bewacht. Er fliegt ständig hektisch Patrouille und bewacht seinen Ziest. Kein anderes Insekt darf ihm dabei zu nahe kommen, sonst greift er an. Da er am Hinterleibsende eine Dornenkante besitzt, kann er andere Insekten nicht nur verletzen und davon jagen sogar sogar töten.

 

Warum aber macht er das? Weil die Begattungen ausschließlich auf dem Ziest stattfinden. Sobald sich also ein Wollbienenweibchen nähert um Nektar zu trinken, stürzt sich das Männchen auf die Dame und begattet sie. Wenn sie keinen Bock auf Nähe hat, kämpft sie sich frei und verschwindet. Die Damen werden nicht angegriffen sondern willkommen geheißen.

 

Danach fängt das Weibchen an die Pflanzen(z.B. Lichtnelken) zu rasieren. Das machen sie mit ihren Mundwerkzeugen und formen dann aus diesen Pflanzenhaaren kleine Bällchen. Daraus weben sie ihre Brutzellen, die an geschützten Stellen und Hohlräumen angelegt werden.

Es ist unglaublich interessant diese Art zu beobachten. Wer gute Fotos machen möchte braucht zwingend Ruhe, Zeit und einen Sonnenhut. Am aktivsten sind die Wollbienen wenn die Sonne scheint.

 

Wer diese Wilbienen Art zu sich holen möchte, der muss zwingend Ziest- Arten und Lichtnelken pflanzen. Am besten in kleinen Inseln mit ein paar Metern Abstand, damit mehrer Männchen sich ansiedeln können. Ist der Ziest verblüht, endet auch die Flugzeit der Wollbiene.